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(Lebens-)Krisen PAARweise meisternPsychische Erkrankungen PAARweise meistern: Einbezug von Partner*innen in die Psychotherapie - Konzepte und Interventionen

Inhalt

Psychische Störungen können eine große Belastung für eine Partnerschaft bedeuten. Gleichzeitig beeinflusst eine Partnerschaft häufig auch den Verlauf einer psychischen Störung: Wichtige Ressourcen in der Partnerschaft wie z. B. dyadisches Coping können die Bewältigung der Störung begünstigen; gleichzeitig können Paarkonflikte und ungünstige Interaktionsmuster bezogen auf die Symptome zur Aufrechterhaltung beitragen. Ein Einbezug von Partner*innen in eine psychotherapeutische Behandlung kann hocheffektiv sein, stellt Therapeut*innen jedoch auch vor die Aufgabe einer komplexeren Behandlung und Sitzungsdynamik. Dieser Workshop bietet eine anschauliche Einführung in die Gründe, Ziele und Vorgehensweisen für einen systematischen Einbezug von Partner*innen in die Psychotherapie und vermittelt praktische Fertigkeiten für die Umsetzung. Es wird Grundlagenwissen zu interpersonellen Prozessen bei Paaren, deren Einfluss auf Krankheitsverläufe sowie die Auswirkungen eines Einbezugs von Partner*innen in den Behandlungsverlauf auf Behandlung und Paarbeziehung vermittelt. Dazu werden die wichtigsten Prinzipien paarbasierter Interventionen eingeführt und vorwiegend verhaltenstherapeutische Ansätze für die Anwendung bei verschiedenen Störungen vorgestellt, demonstriert (Video / Live) und im Rollenspiel eingeübt (z. B. Psychoedukation mit Paaren, Kommunikations- und Problemlösetraining bezogen auf die psychische Störung, partnergestützte Umsetzung von üblichen Interventionen aus der Einzeltherapie, Reduktion ungünstiger Interaktionsmuster).

Dozentin

Prof. Dr. Melanie Fischer
Klinische Paar- und Familienpsychologie¸ Universität Marburg

Prof. Dr. Melanie Fischer ist Qualifikationsprofessorin für klinische Paar- und Familienpsychologie an der Philipps-Universität Marburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u. a. auf psychischen Störungen im Familienkontext, mit besonderem Fokus auf Interaktionsverhalten und interpersonellen Emotionsregulationsprozessen, sowie der Weiterentwicklung von Interventionen. Weitere Schwerpunkte sind die Prädiktion, Prävention und Therapie von Partnerschaftsproblemen. Sie ist Psychologin und psychologische Psychotherapeutin mit langjähriger Erfahrung als Paartherapeutin sowie in der psychotherapeutischen Arbeit mit Paaren. Seit 2015 bildet sie als Trainerin und Supervisorin im National Health Service, England, Psychotherapeut*innen in Paartherapie für Depressionen aus.

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