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Weiterbildungsprogramm MediationLehr- und Lernformen

Seminare

Die Teilnahme an Präsenzseminaren bildet das Gerüst der Weiterbildung. Sie finden berufsbegleitend zum Ende der Woche hin statt. Je nach Inhalt sind sie ein- bis viertägig konzipiert und umfassen 6 bis 30 Stunden.

Die Veranstaltungen zeichnen sich durch ihren Methodenmix aus. Der theoretische Input durch die Dozent*innen wird durch Demonstrationen verdeutlicht. Mit Rollenspielen und Selbsterfahrungsübungen werden die Inhalte interaktiv vemittelt.

Peergroups

Um die Vernetzung der Teilnehmenden zwischen den Seminaren zu fördern, ist die Teilnahme an Peergroups während des 120H-Ausbildungslehrgangs obligatorisch. Die Ausbildungsteilnehmenden treffen sich regelmäßig, um die Inhalte der Seminare strukturiert aufzuarbeiten und so die Sicherheit im Umgang mit den Inhalten zu erhöhen. Mit der Peergroup-Arbeit wird der handlungsorientierte Ansatz der Weiterbildung zusätzlich vertieft.

Die Treffen finden jeweils zwischen zwei Modulen des Ausbildungslehrgangs statt. Die Peergroups bestimmen Ort und Zeit selbständig und organisieren die Räume eigenverantwortlich unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Teilnehmernden.

Charakteristisch für die Arbeit in einer Peergroup ist, dass sich die Teilnehmenden in einem geschützten Rahmen auf Augenhöhe begegnen. Sie können ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zwischen den Seminarterminen ausprobieren und festigen. Die Teilnehmenden übernehmen selbst die Verantwortung für die Peergroup-Arbeit.

Themen der Peergroups sind:

  • Sicherheit gewinnen in der Struktur und den Prinzipien der Mediation
  • Paraphrasieren üben, Begriffe wie Position, Thema, Interesse, persönliches Anliegen sicher definieren
  • die Haltung als Mediator*in – ausgewogene/allparteiliche Führung des Mediationsprozesses
  • verschiedene Einführungsmöglichkeiten des Rechts üben
  • Reflexion über den Zugang zur Praxis, unterschiedliche Settings üben
  • absolute Sicherheit in der Struktur gewinnen, Üben von Visualisierung

Praxisfälle

Die Heidelberger Mediationsausbildung zeichnet sich besonders durch ihre Praxisnähe aus. Deshalb ist die Durchführung eigener Mediationen auch Bestandteil der Ausbildung.

Für ein anspruchsvolles Qualitätsmanagement der praktischen Arbeit wird ein eigens von Prof. Dr. Reiner Bastine und Lis Ripke entwickeltes Dokumentationssystem zur Verfügung gestellt. Für die Akquise der Fälle sind die Ausbildungsteilnehmenden selbst verantwortlich. In der Regel werden Sie aus dem Arbeitsumfeld generiert.

Um die Bezeichnung „Zertifizierte Mediatorin“/„Zertifizierter Mediator“ nach dem Mediationsgesetz führen und erhalten zu können, sind die Vorgaben der Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung bindend. Die geschützten Titel der Dachverbände werden in dem jeweiligen Anerkennungsverfahren der Dachverbände vergeben. Das Heidelberger Institut für Mediation ist anerkanntes Ausbildungsinstitut der BAFM (Bundesarbeitsgemeinschaft für Familienmediation). Die Studienleiterin Lis Ripke ist lizenzierte Ausbilderin BM®. Die organisatorischen Voraussetzungen für ein Anerkennungsverfahren nach den Vorgaben der Dachverbände werden dadurch gewährleistet.

Supervision

Der Heidelberger Supervisionsansatz ist speziell auf die Begleitung sowie die Vor- und Nachbereitung von Mediationen ausgerichtet. Ziel ist die Verbesserung der Handlungssicherheit in der Mediationspraxis. Sie bietet insbesondere bei schwierigen Fällen Unterstützung und hilft dabei, die Mediation spezifisch auf die jeweiligen Anwendungsbedingungen auszurichten. Bei einem als nicht befriedigend empfundenen Abschluss einer Mediation dient sie der Aufarbeitung des Mediationsprozesses.

Supervision ist ein gutes Qualitätssicherungstool und Lernmittel für Mediator*innen, die von der Praxis für die Praxis lernen wollen – unabhängig davon, ob ein eigener Fall vorgestellt wird oder nicht. Es empfiehlt sich daher, die Supervision möglichst frühzeitig in der Ausbildung begleitend zu den Theorieseminaren in Anspruch zu nehmen, um den Transfer der Theorie in die eigene Praxis zu erleichtern.

Aufgrund des besonderen Settings in der Supervision ist Vertraulichkeit von großer Bedeutung. Dies kann sich auf die Zusammensetzung der Teilnehmendengruppe auswirken.