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120H-Lehrgang MediationAblauf und Rahmenbedingungen der Mediation

Inhalt

Das Setting einer Mediation ist nicht immer gleich, sondern wird von vielen Faktoren beeinflusst. Es geht darum, bewusst und kreativ die Rahmenbedingungen der Mediation an die Konfliktsituation und die Persönlichkeiten der Beteiligten anzupassen. Das Setting soll ferner das soziale Umfeld, zu dem auch die Mediator*innen gehören, bedenken.

Ob die Mediation z. B. in Einzelmediation oder Co-Mediation durchgeführt wird, ist nicht nur abhängig von den Erwartungen der Klient*innen, sondern auch von der individuellen Konfliktsituation und Eskalation des Konflikts. Besonderheiten der Chancen und Risiken der Co-Mediation werden besprochen und eingeübt sowie Veränderungen des Settings durch Einbezug Dritter. 

Weitere Themen sind die Besonderheiten der Mehrparteien-Mediation sowie die Auseinandersetzung mit Einzelgesprächen und die daraus resultierenden Herausforderungen für Mediator*innen.

Mit Vorlagen aus vielen unterschiedlichen Mediationsfällen in den Anwendungsfeldern Familie und Organisation werden die verschiedenen Phasen der Mediation thematisiert. Mediationsfälle werden von A-Z durchgesprochen und eingeübt. Schließlich wird das Abfassen der Abschlussvereinbarung, in der „der Geist der Mediation“ wehen soll, behandelt.

In der Seminararbeit, in der wir uns mit den Themen der Vorbereitung einer Mediation, der Herausforderung einer Co-Mediation, der Führung von Einzelgesprächen und der Einbeziehung Dritter auseinandersetzen konnten, spürte ich immer den Geist der Mediation: sich auf die Bedürfnisse und Interessen der Medianten einzulassen und in einem strukturierten, freiwilligen Verfahren deren Konflikt in ihrem Lösungsprozess allparteilich zu begleiten. In allen Ausbildungsmodulen habe ich die konsequente und klare Methodenausprägung des Heidelberger Instituts für Mediation wiedererkennen können, was mich in der Arbeit als Mediator stärkt. Eine klasse Leistung der Instituts- und Seminarleitung!

Egbert Hollenders, Diplom-Kaufmann, CFO, Vorstand

Methode

Methodisch wird wie gewohnt zwischen theoretischen Inputs und Demonstrationen der Kursleiter*innen, Rollenspielen der Teilnehmenden sowie Selbsterfahrungsübungen abgewechselt und der Stoff interaktiv vermittelt.

Auch hier erhalten die Teilnehmenden ein ausführliches Handout und nach dem Seminar ein Flipchartprotokoll. Aus beidem wird eine Nacharbeitung des Seminars in der Peergroup erwartet.

Literaturempfehlungen

  • Keydel, Birgit / Knapp, Peter: Zwei plus zwei gleich fünf – Praxisbericht zum Thema Co-Mediation. In: ZKM 2/2003, S. 57 ff.
  • Faller, Kurt / Kerntke, Wilfried: Systemdesign. In: Rapp, Siegfried: Mediation. – Kompetent. Kommunikativ. Konkret. Band 2. Ludwigsburg 2012
  • Trenczek, Thomas / Berning, Detlev / Lenz, Christina (Hg.): Mediation und Konfliktmanagement. Baden-Baden 2013
  • Montada, Leo / Kals, Elisabeth: Mediation. 2. Auflage Weinheim 2007
  • Ripke, Lis: Charakteristika eines guten Abschlusvertrages. Perspektiven und Prinzipien der Mediation, in: KON:SENS, Jahrgang 6, Heft 2, S. 341-343, Freiburg 1990