icon-symbol-logout-darkest-grey

120H-Lehrgang MediationEinführung und Grundlagen der Mediation

Inhalt

In diesem Modul werden die Teilnehmenden in das Verfahren der Mediation eingeführt. Sie lernen den interdisziplinären Ansatz der Mediation als konsensorientierte Form der Bewältigung von Interessenkonflikten kennen.

Zunächst wird ein Überblick über alle Verfahren zur Konfliktbewältigung vom Gerichtsverfahren bis hin zu ADR-Verfahren (Alternative Disputive Resolution) mit ihren jeweiligen Chrakteristika gegeben. Im Anschluss daran wird in Indikation und Grenzen der Mediation eingeführt und die Leitideen der Mediation, der Verfahrensablauf und die verschiedenen Phasen einer Mediation vorgestellt. Bereits dabei werden erste Handwerkszeuge der Mediation eingeübt.

Die Teilnehmenden erhalten ferner einen Überblick über Anwendungsfelder der Mediation sowie deren Geschichte.

Ziel dieses intensiven Grundlagenmoduls ist es, Teilnehmende mit den Fähigkeiten, dem Wissen und dem notwendigen Können von Mediator*innen vertraut zu machen sowie die Anwendungsfelder der Mediation kennenzulernen.

Das Einführungsseminar war für mich ein Schlüsselerlebnis, weil man nicht einfach nur einen theoretischen Überbau bekommt, sondern praktische Erfahrungen in Rollenspielen. Man spürt wirklich, es funktioniert.

Claudia Schymik, Richterin

Methode

Im Seminar wird nach der Methode “Tell-Show-Do” gearbeitet. Die einführenden theoretischen Inputs der Kursleiterin werden in der folgenden Praxis-Demonstration der Kursleiterin veranschaulicht. Anhand eines vorgegebenen anonymisierten Praxisfalls üben die Teilnehmenden das mediative Vorgehen schrittweise in den einzelnen Phasen der Mediation ein.

Der Lernprozess im Seminar wird durch die interdisziplinäre Zusammensetzung der Teilnehmenden intensiviert. Jede*r Einzelne lernt nicht nur die spezifischen Kompetenzen der Mediator*innen durch Input und Demonstration der Seminarleiterin kennen. Auch die spezifischen Kompetenzen der jeweiligen Ursprungsberufe der Teilnehmenden werden unmittelbar erfahren.

Als Seminarunterlagen erhalten die Teilnehmenden zu Seminarbeginn ausführliches schriftliches Begleitmaterial. Nach dem Seminar wird dieses Material durch ein Flipchartprotokoll ergänzt, das die erarbeiteten Themen noch einmal festhält. Als Vorbereitung für Modul 2 wird von den Teilnehmenden erwartet, dass das Grundlagenseminar in der Peergroup nachbearbeitet wird; dazu wird es eine konkrete Anleitung für die Peergroup geben.

Literaturempfehlungen

  • Friedman, Gary / Himmelstein, Jack: Konflikte fordern uns heraus. Frankfurt/Main 2013
  • Bastine, Reiner / Wetzel, Antje: Familienmediation: Empirische Untersuchungen und Modellprojekte in Deutschland und Österreich. In: Petermann, Franz / Pietsch, Katharina (Hrsg.): Mediation als Kooperation. Salzburg 2000, S. 52-103
  • Ripke, Lis: Inside Mediation - eine Lehr-DVD. Heidelberg 2012
  • Ripke, Lis: Die fünf Phasen der Mediation. In KON:SENS, Zeitschrift für Mediation. Freiburg 1998, S. 85 ff
  • Ripke, Lis: Was Familienmediation leisten kann. Eine Kasuistik. In: Zeitschrift für Konfliktmanagement (ZKM) 2/2003, S. 77
  • Trenczek, Thomas / Berning, Detlev / Lenz, Christina (Hg.): Mediation und Konfliktmanagement. Baden-Baden 2013
  • Bush, Robert A. Baruch / Folger, Joseph P.: Konflikt – Mediation und Transformation. Weinheim 2009
  • Montada, Leo / Kals, Elisabeth: Mediation. 2. Auflage Weinheim 2007
  • Haynes, John M. / Bastine, Reiner / Mecke, Axel / Fong, Larry: Mediation. Vom Konflikt zur Lösung. Stuttgart 2012

Folgende Zeitschriften informieren über aktuelle Mediations-Themen:

  • Konfliktdynamik. Verhandeln, Vermitteln und Führen in Organisationen. Hg.: Markus Troja. Stuttgart 1/2012 ff.
  • Zeitschrift für Konfliktmanagement. Köln 1/2014 ff.
  • Spektrum der Mediation. Frankfurt/Main