Schwedisch

...stellt sich vor

Warum haben Sie sich entschieden, Fremdsprachendozentin zu werden?

Es gibt sehr viele Gründe – vor allem aber glaube ich an die Kraft von Sprachen und Literatur. Sprachen können andere Welten öffnen und ermöglichen Verständigung. So sieht man die Welt mit anderen Augen und lernt auch andere Klänge kennen.

Außerdem macht es sehr viel Spaß mit den Studierenden zusammenzuarbeiten. Es ist nicht einfach, Sprachen zu lernen, aber die unerschöpfliche Motivation und Wissbegier vieler Studierenden ist sehr ansteckend und inspirierend.

Was sind Ihrer Meinung nach die Vorteile des Erlernens der schwedischen Sprache?

Zunächst ist es etwas ganz Besonderes, dass es sich um eine kleinere Sprache handelt. Es gibt nicht so viele, die Schwedisch lernen und umso interessanter kann es sein, wenn man diese Fähigkeit hat.

Außerdem ist das Schwedische nicht besonders schwer zu erlernen und man sieht recht schnell große Lernfortschritte, was motivierend sein kann. Man kommt also recht schnell auf ein Niveau, mit dem man sich basal verständigen kann.

Schließlich kann man sich mit Schwedisch andere skandinavische Sprachen, wie Norwegisch oder Dänisch schneller und leichter erschließen.

Was sind Ihrer Erfahrung nach die Gründe oder Motive Ihrer Studierenden, Schwedisch zu lernen?

Einige benötigen eine weitere moderne Fremdsprache, andere möchten gerne Erasmus oder ein Praktikum in Schweden machen. Wieder andere haben Freunde oder eine*n Partner*in in Schweden. Viele haben aber auch einfach Lust, eine neue Sprache zu lernen, finden das Land sehr schön oder haben sich als Kinder in Astrid Lindgrens Literatur verliebt.

Besonders Medizinstudierende sind an der Möglichkeit, am weltberühmten Karolinska Institutet zu forschen oder zu studieren, sehr interessiert.

Sind Sie der Meinung, dass kulturelle Aspekte in den Sprachunterricht integriert werden sollten und welche davon finden Sie besonders interessant?

Ja, unbedingt. Man kann die Sprache und Kultur eines Landes nicht voneinander trennen.

Ich persönlich finde es immer sehr spannend, sich dabei ganz aktiv den Bildern, die die Studierenden oft vom „Sehnsuchtsort“ Schweden haben, zu widmen und diese zu prüfen.

Besonders geht mir aber das Herz auf, wenn wir gemeinsam Literatur lesen können und anfangen, uns auf eine ganz andere Weise mit Sprache auseinanderzusetzen.

Welcher Ausdruck ist im Schwedischen einzigartig und kann nicht übersetzt werden?

Da muss ich direkt an lagom denken, was sich in etwa „angemessen, nicht zu viel – nicht zu wenig“ bedeutet.

Welches ist Ihr Lieblingswort?

Smultronställe – das ist einerseits ein wunderbarer Ort, an dem man sich besonders wohlfühlt, andererseits aber auch ein Ort, an dem man besonders viele wilde Erdbeeren findet. Neben dieser besonderen Doppeldeutigkeit klingt es einfach sehr schön! 😊

Eine Frau in Heidelberg