Tipps & Tools How To

Rechtliche Aspekte in der digitalen Lehre

Rechtliche Fragestellungen sind sowohl in der Präsenz- als auch in der virtuellen Lehre von Bedeutung, treten jedoch im Kontext der Digitalisierung besonders in den Vordergrund. Unsicherheiten, beispielsweise beim Umgang mit Urheberrecht, Datenschutz oder Prüfungsrecht, können dazu führen, dass Lehrende zögern, innovative Ansätze auszuprobieren. Wir möchten Ihnen deshalb einige praxisorientierte Tipps an die Hand geben, die rechtliche Herausforderungen handhabbarer machen: 

  1. Nutzen Sie offene Lizenzen und OER 
    Materialien mit offenen Lizenzen wie Creative Commons oder Open Educational Resources (OER) bieten eine rechtlich sichere Basis für die Lehre und fördern zudem den Austausch von Inhalten. 

  2. Setzen Sie auf Datenminimierung 
    Prüfen Sie regelmäßig, welche personenbezogenen Daten wirklich notwendig sind. Je weniger Daten Sie erheben und speichern, desto geringer ist das Risiko datenschutzrechtlicher Probleme. 

  3. Leben Sie rechtliches und ethisches Bewusstsein vor 
    Kommunizieren Sie transparent, welche Daten warum erhoben werden und wie Sie diese nutzen. Dies gilt auch für Lernprodukte Ihrer Studierenden. So schaffen Sie ein Vorbild für den verantwortungsvollen Umgang mit Daten und geistigem Eigentum. 

  4. Nutzen Sie interne Ressourcen 
    Greifen Sie auf die Informations- und Unterstützungsangebote Ihrer Institution zurück. Diese sind oft eine wertvolle Hilfe bei rechtlichen Fragestellungen. 

  5. Pragmatische Herangehensweise 
    Lassen Sie sich von dem Aufsatz „Datenschutzrenitenz“ von Philipp Wampfler inspirieren. Der Autor plädiert für eine pragmatische, aber keineswegs nachlässige Haltung, die gute Lehre und die Bedürfnisse der Lernenden in den Fokus stellt. 

Denken Sie daran: Rechtliche Fragen sind oft kontextabhängig und nicht immer eindeutig zu beantworten. Mit diesen Grundsätzen schaffen Sie jedoch eine solide Basis, um souverän und rechtssicher zu agieren. 

 

Nach: Eggensperger, P., Kleiber, I., Klöber, R., Lorenz, S.M. & Schindel, A. (2023) Virtuelle Hochschullehre. Ein Handbuch in 50 Fragen und Antworten, Heidelberg: heiBOOKS, S. 21-22

Partizipation und Interaktion in der digitalen Lehre

Entscheiden Sie, mit welcher Funktion und für welches Ziel Sie Interaktion einplanen wollen: 

  • Interaktion der Studierenden mit dem Lerngegenstand 

  • Kollaboration unter den Studierenden 

  • Interaktion zwischen Studierenden und Lehrendem 

Die vorgestellten Tools können Sie sowohl in synchronen Phasen, wie auch asynchron verwenden, wenn Sie die Veranstaltung komplett auf einer Lernplattform abbilden. 

Tabelle

Einstieg

Aktivierung der Lernenden, bspw. um Vorwissen oder Bedarfe abzufragen

Lernkontrakt schließen – Erwartungen abgleichen

 

  • Impulsplakate/Stummer Dialog
  • Kurzfeedback durch Visualisierung
  • Lebendige Statistik
  • Murmelgruppe
  • Paarinterview
  • Think-Pair-Share
Erarbeitung
Verarbeitung neuer Informationen -  Gegenstand und dazugehörige Handlung gem. Lernzieltaxonomie, z.B. erklären, vergleichen, unterscheiden, anwenden….
  • Expertinnengruppen mit Leittext
  • Impulsreferat
  • Murmelgruppe
  • Think-Pair-Share

 

Ergebnissicherung
Integration der neuen Information in kognitive Netzwerke des Lernenden
  • X-minute-paper
  • Impulsplakate/Stummer Dialog
  • Kurzfeedback durch Visualisierung

Tabelle

Einstieg
Umfragen
Integriert in heiCONF
Kollaboratives Arbeiten
Breakoutroom in heiCONF
Kollaboratives Arbeiten
Channels in MS Teams
Ergebnissicherung
Visualisieren von Inhalten und Arbeitsergebnissen
Whiteboard integriert in heiCONF